watt´n meer

den koog hinauf, stehen da plötzlich schafe so viele,

die blöken nicht mal,

die rupfen und zupfen

lieber das marschland so satt an verschiedenem grün und braun.

der wind rauscht in den ohren,

trägt das salz dir auf die lippen

und den schnodder in die nase.

 

watest du vor, wo das glitzern dir meer verspricht,

trittst du in wattwürmer, braunalgen, muscheln

und läufst doch wie auf moos.

es sei denn ein priel kreuzt deinen weg

und einer kommt selten allein.

 

im schlick dort ein krebs, ein zweiter, ein dritter,

totgeglaubt harren sie aus und warten

auf das was da kommen mag und kommt,

mit der gewissheit der tiden

geflutet ins meer oder hinein in die schnäbel

der krächzenden möwen.

Veröffentlicht von

Dina

Dina H. wurde 1986 geboren. Sie lebt und arbeitet in Leipzig. Elias Canetti, Nikolai W. Gogol und Friederike Mayröcker liest sie am liebsten.

Ein Gedanke zu „watt´n meer“

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