wrocław.

kaum über den fluss hinüber
tauschen wir das wort gegen hand & fuß wie euro gegen zloty.
der wind bläst uns die köpfe frei,
zwischen den schiebetüren läuft der schaffner auf & ab,
locht uns ein in schneelandschaft und ruhige tage.

kilometerweit die spaziergänge am ufer des flusses,
hinweg über stege und zurück auf den asphalt,
stets im ohr das gemurmel der passanten,
das uns fremdsprachig nicht bekümmert und unbeirrt sorglos sein lässt.

sherry (selbstgebrannt), der gelbbraune kachelofen
und so manche hitzige gedanken wärmen unsere durchfrorenen körper.
wir kichern bei polnischenglischen unterredungen mit den einheimischen
& den ansässigen bronzegnomen der stadt.

tag um tag mit piroggen gefüllt unsere bäuche,
die glucksen, wenn wir erschöpft beieinanderliegen & überlegungen anstellen einfach zu bleiben,
hier in wrocław.

Veröffentlicht von

Dina

Dina H. wurde 1986 geboren. Sie lebt und arbeitet in Leipzig. Elias Canetti, Nikolai W. Gogol und Friederike Mayröcker liest sie am liebsten.

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