neubeginn

intakt und zerrissen zugleich,

versteckt sich die zukunft

im sommer zwischen den blättern,

wartet nicht, was kommen mag

sondern kommt:

mit dem frost und dem eis und dem schnee,

der alle kahlköpfigen eichen bedeckt,

und nur noch das nadelgrün leuchten lässt.

verschwunden das moos,

hier ist nichts los,

nur knirschen im schnee,

hier flattert nichts mehr, hier pfeift es.

aus dem letzten loch schaut ein hase hervor,

träumt von den himbeeren,

hier im einz´gen gestrüpp.

intakt und zerissen zugleich

versteckt sich die zukunft

im winter unter den flocken aus eis.

Veröffentlicht von

Dina

Dina H. wurde 1986 geboren. Sie lebt und arbeitet in Leipzig. Elias Canetti, Nikolai W. Gogol und Friederike Mayröcker liest sie am liebsten.

2 Gedanken zu „neubeginn“

  1. Gerade das Gedicht gelesen und im Anschluss Dürrenmatt, Der Auftrag mit einem Eingangszitat von Kieerkegaard: „Was wird kommen? Was wird die Zukunft bringen? Ich weiß es nicht, ich ahne nichts. Wenn eine Spinne von einem festen Punkt sich ihre Konsequenzen hinabstürzt, so sieht sie stets einen leeren Raum vor sich“ usw. Ein bedeutungsschweres Ding, diese Zukunft…

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