watt´n meer

den koog hinauf, stehen da plötzlich schafe so viele,

die blöken nicht mal,

die rupfen und zupfen

lieber das marschland so satt an verschiedenem grün und braun.

der wind rauscht in den ohren,

trägt das salz dir auf die lippen

und den schnodder in die nase.

 

watest du vor, wo das glitzern dir meer verspricht,

trittst du in wattwürmer, braunalgen, muscheln

und läufst doch wie auf moos.

es sei denn ein priel kreuzt deinen weg

und einer kommt selten allein.

 

im schlick dort ein krebs, ein zweiter, ein dritter,

totgeglaubt harren sie aus und warten

auf das was da kommen mag und kommt,

mit der gewissheit der tiden

geflutet ins meer oder hinein in die schnäbel

der krächzenden möwen.

sag nur ein wort

das land ist so seltsam still in den nebelschwaden,
tropft´s sachte von den ästen der kiefern hinunter
und doch kann man es riechen, das meer
nur zehn schritte weiter die wellen grüngrau,
wie sie schäumend, wie sie brausend und stobend
umstürzen auf den sandbänken,
und dazwischen die großen wildgänse,
die tausendstimmig aufstieben mit ihrem wehmütigem schrei
übers richtige außenmeer uns forttragen,
wer weiß wohin.