klabautern

augen zu und durch
die nacht der dämonen.

wir schippern gott weiß wohin
auf dem offenen meer.
rotbart und weißbart mit plautze und pickeln
auf der riesennase drei warzen dazu,
sie gröhlen, sie bechern, sie rülpsen,
sie lachen, sie lästern, sie lieben,
mich zu drangsalieren, mit schlägen,
mit stock, mit stein, mit stiefel.
alle glühbirnen an, so bunt
toben sie mit mir durchs hirn.

wir driften gott weiß wohin,
mitten hinein in den sturm,
bis das segel reißt, das steuer bricht,
wir kreischen, wir klammern uns an wimpeln fest.
gekentert übe ich kopfstand
mitten im meer, umspült von blut, unbeschuht.
niemand hier, mich zu retten,
mein rufen verschluckt vom zerwühlenden meer.
augen zu und auf.

die nacht der dämonen,
die wiederkehren in einer selbst-verständlichkeit,
als hätten sie anspruch darauf,
hausen sich ein & genügen sich selbst.

Veröffentlicht von

Dina

Dina H. wurde 1986 geboren. Sie lebt und arbeitet in Leipzig. Elias Canetti, Nikolai W. Gogol und Friederike Mayröcker liest sie am liebsten.

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